In einer angespannten Zeit reist Antonius Hamers ins Heilige Land. Der Übergangsleiter des Bistums Münster zeigt Solidarität mit den Menschen dort – und verurteilt Antisemitismus hier und weltweit.
Der Übergangsleiter des Bistums Münster, Antonius Hamers, reist kommende Woche nach Israel und Palästina. “Wir möchten mit der Reise deutlich machen: Wir stehen in dieser schwierigen Zeit an der Seite der Menschen im Heiligen Land und setzen uns ein für Frieden und Versöhnung”, erklärte der Diözesanadministrator am Mittwoch. Er leitet das Bistum, bis es einen Nachfolger für Bischof Felix Genn gibt, der im März in den Ruhestand trat.
Zusammen mit Dompropst Hans-Bernd Köppen wird Hamers den Angaben zufolge politische und religiöse Vertreter treffen und Einrichtungen des Deutschen Vereins vom Heiligen Land besuchen. Er verurteilte Antisemitismus in Deutschland. Mit Sorge und Entsetzen beobachte er zudem, dass Jüdinnen und Juden weltweit für das Agieren der israelischen Regierung angegriffen werden. Kritik an Israel werde zum Vorwand für offen antisemitische Aggressionen genommen. Dies sei unerträglich.
Hamers ist auch Leiter des Katholischen Büros in Düsseldorf. Als solcher ist er Verbindungsmann der katholischen Kirche in Nordrhein-Westfalen zu Politik, Institutionen und Verbänden in der Landeshauptstadt.