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Münsteraner Bischof: Christen sind Hoffnungsbringer

Der Münsteraner Bischof Felix Genn hat zu Ostern die Macht göttlicher Liebe betont. Jesus sei gekommen, um Zeugnis davon zu geben, dass Gott unendliche Liebe sei, sagte der katholische Bischof am Sonntag im Münsteraner Dom laut Redetext. Dagegen sei das, was die Machthaber dieser Welt in der Hand zu haben glaubten, nichts. Sie meinten, sie hätten die Macht über die anderen Menschen. „Aber sie ahnen nicht, dass die Macht der Liebe größer ist.“

Bei der Kreuzigung Jesu auf Befehl des Statthalters Pontius Pilatus denke er an die aktuellen Bilder „von Brutalität und Zerstörung, von Moskaus Terror in der Welt, vom Terror in Moskau, vom Heiligen Land und auch von Orten, deren Bilder wir vergessen“, sagte Genn. Zuerst werde gelogen und bestimmte Kräfte würden für den Anschlag verantwortlich gemacht. Dann würden diejenigen, die man als Täter gefunden habe, vor aller Welt brutal gefoltert.

Durch den österlichen Glauben, dass Jesus aus dem Tod zum Leben auferstanden sei, würden Christen die Liebe bekennen, die er ein Leben lang in Wort und Tat bezeugt habe, sagte Genn weiter. Weil Jesus Gerechtigkeit und Liebe sei, seien Christen Hoffnungsbringer. „Deshalb engagieren Christen sich für den Klimaschutz und die Bewahrung der Schöpfung, deshalb sind Christen Menschen, die einem Rechtsextremismus widerstehen“, sagte Genn.

In seiner Predigt in der Osternacht zu Sonntag hatte der katholische Bischof den russischen Machthaber Wladimir Putin scharf kritisiert. „Die Putins dieser Erde, die diese Erde ins Abwärts ziehen wollen“, hätten gegenüber dem keine Macht, „dem die Zeit und die Macht und die Ewigkeit ist“. Sie seien von kurzer Dauer, so schrecklich es auch sei, was sie jetzt und noch weiterhin anrichteten. Aber das Opfer der „Nawalnys dieser Erde“ und derer, die sich nicht fürchten, die dem Bösen widerstehen, sei auf Dauer fruchtbar.