Am 4. Februar wird der 94. “Tatort” mit den Münchner Kommissaren Batic und Leitmayr ausgestrahlt. Noch weitere sechs sollen folgen. Aber mit dem 100. Fall soll endgültig Schluss sein.
Oft wurden Miroslav Nemec (69) und Udo Wachtveitl (65) schon gefragt, wie lange sie noch als Münchner “Tatort”-Kommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr ermitteln wollen. Seit Dienstagabend ist es raus. Wie der Bayerische Rundfunk (BR) mitteilte, wollen die beiden bis zur 100. Folge noch im Dienst bleiben. Mit dem BR haben sie deshalb für 2024 und 2025 noch sechs weitere Filme verabredet. Dann aber werden sich die zwei Kommissare nach 35 Jahren aus dem Dienst verabschieden. Wer nach Ende dieser Ära ab 2026 neu in das Team des Tatort München kommt, werde in Ruhe entschieden und zu gegebener Zeit bekanntgebeben, hieß es beim BR..
Schon jetzt halten die zwei Schauspieler eine Rekord: Bereits seit 1. Januar 1991 sind sie als Kommissare für den “Tatort” aus München im Einsatz. Am 4. Februar wird ihr 94. Fall unter dem Titel “Das Wunderkind” ausgestrahlt. Darin geht es um einen Mordfall hinter Gittern.
“Als Tatort-‘Hauptkommissare’ haben Udo und ich in den letzten Jahren einige echte Polizeikollegen und einen Münchner Polizeipräsidenten mit in den Ruhestand verabschiedet. Die waren alle etwas jünger als wir”, erklärte Nemec. Für ihren eigenen Abschied hätten sie sich eine “magische Zahl” gesucht. Sein Favorit wäre 99 gewesen, doch die Verantwortlichem beim BR hätten eine runde Zahl gewollt. “Da wir uns in diesem Fall nicht in der Mitte treffen konnten, also bei 99,5, haben wir uns auf die runde 100 geeinigt. Und bis dahin gehen wir wie gehabt auf Mörderjagd”, versicherte der Schauspieler.
Wachtveitl ergänzte, der Tatort sei das “längste gschlamperte Verhältnis” gewesen, das er je gehabt habe. Die Mauer sei so gerade gefallen, als der BR sie beide für wenigstens sechs Folgen verpflichten habe wollen. Das sei ihnen aber viel zu lang und zu unübersichtlich gewesen. “Man einigte sich auf das berühmte ‘Jetzt-schau’n-mer-mal’, die lebenspraktische Essenz eines erst kürzlich verschiedenen großen Münchner Philosophen, auch ein Franz. Und dann haben wir geschaut, über dreißig Jahre lang.” Die Zuschauer hätten dies zum Glück auch getan.
Zugleich machte sich Wachtveitl schon Überlegungen in Sachen Verabschiedung: “Ein dramatischer Tod? Dafür leben der Ivo, der Franz, der Miro und ich zu gern. Aber wir sind auch nicht Keith Richards und Mick Jagger, die mit 80 noch arbeiten müssen. Trotzdem, die 100 machen wir schon noch voll, versprochen. Folgen, nicht Jahre, keine Sorge. Wir freuen uns darauf.”