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Münchner Erzdiözese verzeichnet Einbruch bei Einnahmen

Mit einem Jahr Verspätung hat sich das lang erwartete Minus auch in der Kasse des Erzbistums München und Freising eingestellt. Die zuetzt hohen Austrittszahlen sorgen für deutlich weniger Einnahmen bei der Kirchensteuer.

Die Erzdiözese München und Freising muss mit weniger Geld auskommen. Wie in allen anderen Diözesen auch sind die Einnahmen aus der Kirchensteuer 2023 spürbar zurückgegangen, und zwar um 41 Millionen Euro. Das gab Finanzdirektor Markus Reif am Donnerstag in München bei der Haushalts-Pressekonferenz des Erzbistums bekannt. Das Minus gegenüber dem Vorjahr beträgt demnach 6,2 Prozent und liegt damit über dem Bundesdurchschnitt. In allen 27 Bistümern zusammen sanken die Einnahmen aus der Kirchensteuer 2023 um 5 Prozent. Gründe für die Entwicklung sind laut Reif die zuletzt hohen Austrittszahlen, die Steuerentlastungsgesetze sowie die Konjunkturentwicklung.

Abgemildert wurde der Effekt in München, das zu den wirtschaftskräftigsten Bistümern weltweit zählt, durch ein positives Finanzergebnis. Allerdings schmolz der Jahresüberschuss von 129 auf 19 Millionen Euro zusammen. 2024 rechnen die Finanzexperten des Erzbistums mit weiteren Einbußen. Nach ihren Plänen könnten die Ausgaben am Jahresende um 74 Millionen Euro über den Einnahmen liegen. Dafür seien bereits in den vergangenen Jahren Rücklagen gebildet worden.