Studierende haben im Ladebower Moor bei Greifswald die Moorpflanze Hartmans Segge (Carex hartmaniorum) wiederentdeckt. Dies sei ein „Sensationsfund“, teilte die Universität Greifswald am Montag mit. Die Art gilt seit 1968 in Mecklenburg-Vorpommern als ausgestorben. Die botanische Wiederentdeckung belege direkt den positiven Effekt von Wiedervernässung und richtiger Pflege der Moorflächen auf Biodiversität im Naturschutzgebiet.
Studierende des Master-Studiengangs „landscape ecology and nature conservation“ haben bei klassischen Vegetationsaufnahmen die als verschollen geltende Pflanze entdeckt. Der Fund sei von mehreren botanische Expertinnen und Experten geprüft worden.
Die Hartmans Segge gedeiht an wechselfeuchten bis staunassen Standorten. Sie hat eine Wuchshöhe von 30 bis 70 Zentimeter, blüht von Mai bis Juni und hat schlanke, grau- bis dunkelgrüne Blätter. Laut Uni wurde die Art auf einer Fläche des Naturschutzgebietes gefunden, die nur einmal im Jahr gemäht wird. Das Ladebower Moor ist ein 133 Hektar umfassendes Naturschutzgebiet zwei Kilometer nördlich der Stadt Greifswald.