Der Mitternachtsbus der Diakonie in Hamburg verteilt zusätzliches Wasser an obdachlose Menschen. In den kommenden Tagen würden Temperaturen über 30 Grad erwartet, dabei stelle Hitze für Obdachlose eine Lebensgefahr dar, teilte die Diakonie am Donnerstag mit. Sie hätten oft keinen direkten Zugang zu Trinkwasser und seien der Sonne ungeschützt ausgesetzt. Die Ausgabe von Wasser sei „ganzjährig fester Bestandteil unserer nächtlichen Touren“, sagte Sonja Norgall vom Projektleitungsteam des Mitternachtsbusses, „bei Hitze geben wir unseren Gästen zusätzlich verschließbare Wasserbehälter mit, damit sie sich auch tagsüber versorgen können“.
Dennoch sei es wichtig, dass auch die Bevölkerung hinschaue: Wer einen möglicherweise obdachlosen Menschen auf der Straße sehe, sollte fragen, ob die Person Hilfe benötige, und ihr bei Bedarf eine Flasche Wasser kaufen. Wer auf einen Menschen mit Hitzeschlag-Symptomen wie einem roten Gesicht, Zittern und kaltem Schweiß treffe, möge den Rettungsdienst rufen und der Person bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Luft zufächern, informierte die Diakonie.
Der Mitternachtsbus fährt nach eigenen Angaben 365 Nächte im Jahr zu etwa 30 Haltepunkten in der Hamburger Innenstadt, dem Hafen und Altona. Neben der Grundversorgung würden die Ehrenamtlichen vor allem Kontakt und Zuwendung zu den Menschen bringen, die auf der Straße leben und mit denen sonst kaum jemand spricht. Sie würden auch über weiterführende Hilfsangebote informieren und bei Bedarf weitere Hilfsangebote vermitteln.