Der Rettungskreuzer „Sea-Eye 5“ hat 78 Flüchtlinge und Migranten aus zwei verschiedenen Seenotfällen in Pozallo auf Sizilien an Land gebracht. Wie die Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye am Donnerstag mitteilte, hatte das Schiff am Dienstag und Mittwoch bei insgesamt drei Einsätzen 110 Menschen vor Lampedusa an Bord genommen. 31 Schiffbrüchige aus dem dritten Rettungseinsatz seien bereits am Mittwoch vor Lampedusa von der italienischen Küstenwache übernommen worden. Zudem sei eine weitere Person von der italienischen Küstenwache aus medizinischen Gründen evakuiert worden.
Seit Dienstagmorgen war es demnach vor der Mittelmeerinsel zu mehreren Seenotfällen gekommen. Italien habe dem Schiff zunächst einen Hafen in Ortona zugewiesen. Die „Sea-Eye 5“ habe die Strecke zum weit entfernt liegenden Hafen aus technischen Gründen jedoch nicht zurücklegen können, hieß es weiter. Am Mittwochabend habe die italienische Küstenwache schließlich Pozzallo als Ausschiffungshafen benannt.
Das Mittelmeer zählt zu den weltweit gefährlichsten Fluchtrouten. Seit Beginn des Jahres kamen bei der Überfahrt laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 1.700 Migranten ums Leben oder sie werden vermisst. (00/3368/07.11.2024)