Das Mittagessen in hessischen Kitas enthält häufig Fleisch, Fettiges und Süßes. „In vielen Einrichtungen kommt Fleisch zwei- bis dreimal pro Woche, manchmal sogar täglich auf den Tisch, ebenso Sahnesoßen und süße Desserts“, teilte die Verbraucherzentrale Hessen am Donnerstag in Frankfurt am Main mit. Gesundheitsförderliche Lebensmittelgruppen wie Hülsenfrüchte, Fisch oder fettarme Milchprodukte fände sich hingegen weniger häufig auf den Tellern der Kinder. Dies habe eine Überprüfung von 100 Speiseplänen in hessischen Kitas und der Kindertagespflege im Herbst 2024 ergeben, so die Verbraucherzentrale.
„Positiv hervorzuheben ist, dass nährstoffreiches Gemüse in Form von Rohkost oder Salat und frisches Obst zum Nachtisch bereits häufig zum Speiseplan gehören“, sagte Bettina Meints-Korinth, Leiterin der Vernetzungsstelle Kitaverpflegung bei der Verbraucherzentrale Hessen. Den Angaben zufolge empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung täglich Gemüse, einmal pro Woche Fleisch und Fisch sowie mindestens einmal Hülsenfrüchte wie Linsen oder Bohnen.
„Für ein gesundheitsförderliches Speisenangebot in der Kindertagesbetreuung empfiehlt die Vernetzungsstelle Kitaverpflegung, täglich Gemüse als Hauptkomponente einzuplanen und dabei das regionale und saisonale Angebot zu berücksichtigen“, teilte die Verbraucherzentrale weiter mit. Fleisch sollte demnach auf maximal eine Mahlzeit pro Woche reduziert und gegen Hülsenfrüchte, Milchprodukte und einmal pro Woche durch Fisch ausgetauscht werden. In Feedbackbögen erhielten Einrichtungen, die einen Speiseplan-Check durchführen lassen, Anregungen für abwechslungsreiche und vegetarische Mahlzeiten.