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Mitgliederschwund der hessen-nassauischen Kirche setzt sich fort

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat im vergangenen Jahr nur leicht weniger Mitglieder verloren als im Jahr 2022. 29.000 Mitglieder seien ausgetreten und 23.000 verstorben, teilte die EKHN am Donnerstag in Darmstadt mit. Im Jahr 2022 waren knapp 31.000 Menschen ausgetreten und 25.000 kirchlich bestattet worden. Damals gab es zum ersten Mal mehr Austritte als Beerdigungen. Dabei ist es auch im vergangenen Jahr geblieben.

Die Zahl der Eintritte in die Kirche hat den Angaben zufolge im vergangenen Jahr ebenfalls abgenommen. 1.700 Menschen seien Mitglied der EKHN geworden, 2022 waren es mehr als 2.500. Die Zahl der Taufen habe mit 10.500 nur geringfügig abgenommen (2022: 10.600). Ende 2023 zählte die Kirche somit gut 1,3 Millionen Mitglieder.

Die Austritte seien oft finanzieller Natur, sagte Kirchenpräsident Volker Jung. Die Kirchensteuer ermögliche aber ein vielfältiges haupt- und ehrenamtliches Engagement. So seien im vergangenen Jahr etwa 40.000 Kinder in Kitas der Kirche betreut worden, 45.000 Kinder und Jugendliche hätten an Freizeiten und Gruppenangeboten teilgenommen, Notfallseelsorger seien zu mehr als 2.000 Einsätzen geeilt. „Werte wie Nächstenliebe, Gemeinschaft und Fürsorge gehören fest zum christlichen Glauben – und sie sind wichtig für gesellschaftlichen Zusammenhalt“, betonte Jung.