Der norwegische Dramatiker und Literatur-Nobelpreisträger Jon Fosse erhält den Ludwig-Mülheims-Theaterpreis. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung würdige Fosses einzigartiges Lebenswerk, das existenzielle Themen wie Liebe, Verlust und Glauben in einer minimalistischen Sprache behandele, teilte das Erzbistum Köln am Donnerstag mit. Für den 2013 zum Katholizismus konvertierten Autor seien Religion und Kunst untrennbar. Der Preis soll am 6. März in Köln verliehen werden.
Der 1959 geborene Fosse studierte den Angaben zufolge Literaturwissenschaften, Soziologie und Psychologie. Er veröffentlichte mehrere Theaterstücke und Romane, arbeitete aber auch als Lyriker und Übersetzer. Die Figuren in seinen Texten befinden sich häufig in ausweglosen Situationen.
Der Theaterpreis ist benannt nach dem Schauspieler Ludwig Mülheims (1906-1988) und wird aus dessen Nachlass finanziert, den das Erzbistum Köln verwaltet. Mit der Auszeichnung soll die Begegnung zwischen gegenwärtiger Theaterlandschaft, Autoren und Religion gefördert werden.