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Missio: Religiös motivierte Gewalt wird weltweit zum Problem

Das katholische Hilfswerk Missio Aachen sieht einen weltweiten Trend zu religiös motivierter Gewalt. „Der politische Missbrauch von Religion für ideologisch motivierte Gewalt ist ein zunehmendes Problem weltweit“, warnte der Vize-Präsident von Missio Aachen, Gregor von Fürstenberg, am Mittwoch anlässlich des Internationalen Gedenktags für die Opfer von Gewalttaten aus Gründen der Religion oder des Glaubens (22. August). Das gelte für den Globalen Süden wie auch für Europa, einschließlich Deutschland.

Zugleich rief Missio zu Solidarität mit verfolgten Christen in der Welt auf. Islamistischer Terror in der Sahelregion, der Segen der russisch-orthodoxen Kirche für den Überfall auf die Ukraine oder die Diskriminierung anderer Religionen durch Hindu-Nationalisten in Indien seien Beispiele der Instrumentalisierung von Religion für politische Zwecke weltweit, betonte das Hilfswerk.

Die Förderung des interreligiösen Dialoges, die Aufklärung über Verletzungen der Religionsfreiheit und der Schutz der Menschen vor religiös legitimierter Gewalt gehörten „schon seit vielen Jahren zu einem der wichtigsten Projekte von Missio Aachen. Als katholisches Hilfswerk arbeiten wir dabei eng mit unseren christlichen Glaubensgeschwistern in Afrika, dem Nahen Osten und Asien zusammen“, unterstrich von Fürstenberg.

Besorgt äußerte sich Missio auch über die Lage in Europa. Hier schaukelten sich Islamismus und Rechtsextremismus zunehmend hoch. „Auch in Deutschland schüren Rechtsextreme politische Vorurteile gegen Muslime und verunglimpfen sie pauschal als vermeintliche Terroristen“, sagte von Fürstenberg. Dies nutzen Islamisten dann ihrerseits, um vor allem junge Muslime in Deutschland zu radikalisieren. „Diesen Teufelskreis müssen wir durchbrechen“, mahnte von Fürstenberg.