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Ministerium unterstützt Integration Zugewanderter in den Arbeitsmarkt

Das niedersächsische Sozialministerium will Angebote unterstützen, die Zugewanderten eine bessere Integration in die Gesellschaft über einen schnellen Zugang zu Arbeit oder Ausbildung ermöglichen. Organisationen können jetzt im Rahmen des Arbeitsmarktprogramms „Start Guides“ Projektvorschläge einreichen, wie das Ministerium am Dienstag in Hannover mitteilte. Die Bewerbung ist bei der Investitions- und Förderbank Niedersachsen bis zum 30. Juni möglich.

„Auf der einen Seite haben wir Zugewanderte, für die es eine enorme Wertschätzung bedeutet, wenn sie ihre Qualifikationen auf dem Arbeitsmarkt einbringen können. Und auf der anderen Seite haben wir Unternehmen, die vor der großen Herausforderung stehen, dem wachsenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, sagte Arbeitsminister Andreas Philippi (SPD). Zuwanderern seien allerdings oft Institutionen, Verwaltungsgänge und kulturelle Gepflogenheiten fremd. „Um beide Seiten zu Ausbildungs- und Beschäftigungsverhältnissen zusammenführen und sie mit praktischen Hilfen bei der betrieblichen Integration zu unterstützen, braucht es individuell passgenaue Begleitung.“

In den vergangenen Jahren hat sich laut Ministerium die Zuwanderung auch nach Niedersachsen wieder spürbar verstärkt. So seien hierzulande allein im vergangenen Jahr 2023 über 30.000 Asyl-Erstanträge registriert worden. Hinzu kämen mehr als 110.000 ukrainische Staatsangehörige, die infolge des russischen Angriffskriegs seit Februar 2022 in Niedersachsen aufgenommen wurden. Auch die Bildungs- und Erwerbsmigration aus Staaten von außerhalb der Europäischen Union habe im vergangenen Jahr um mehrere tausend Personen weiter zugelegt.