Die Rekonstruktion eines Tempels aus der Eisenzeit (1200 bis 550 v. Chr.) nahe Jerusalem wird für weitere drei Jahre mit 520.000 Euro gefördert. Das Geld fließe unter anderem in ein dreidimensionales Modell der religiösen Kultstätte sowie eine virtuelle App, teilte die Universität Osnabrück am Mittwoch mit. Geldgeber sind das Niedersächsische Wissenschaftsministerium sowie die Volkswagen-Stiftung.
Wissenschaftler der Universitäten Osnabrück und Tel Aviv arbeiten den Angaben zufolge seit rund zwölf Jahren an dem Tempel „Tel Moza“, der aus der Zeit zwischen 1.000 bis 600 v. Chr. stammt. Die religiöse Stätte wurde während des Baus einer neuen Schnellstraße nach Tel Aviv entdeckt. Sie sei deshalb so bedeutsam, weil sie einen direkten Einblick in die Architektur sowie die Kultpraxis der Eisenzeit gibt, sagte Anselm Hagedorn, Professor für Altes Testament und Antikes Judentum an der Universität Osnabrück.