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Ministerin: Mit Chancenprogramm benachteiligte Schüler fördern

Deutschland ist eines der Länder, in denen Erfolg oder Misserfolg von Schülern und Schülerinnen immer noch stark vom Elternhaus abhängen. Die Bundesregierung will deshalb benachteiligte Schüler stärker fördern.

 Sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler sollen nach dem Willen der Bundesregierung besser gefördert werden. Mit dem Startchancenprogramm wollen Bund und Länder deshalb in zehn Jahren rund 20 Milliarden Euro in Schulen investieren, wie Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) am Dienstag in Berlin erklärte. Insgesamt gingen zum 1. August 2.060 Schulen an den Start. Es würden vor allem Grundschulen gefördert. Es sei das “größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik”, so Stark-Watzinger.

Wie hohe Fördergelder ein Land vom Bund für das Startchancen-Programm erhält, berechnet sich demnach auch durch die sozialen Rahmenbedingungen. Insbesondere der Anteil junger Menschen in Armut und mit Migrationsgeschichte soll hierbei entscheidend sein. Die Auswahl der geförderten Schulen erfolgte durch das jeweilige Bundesland anhand bestimmter Kriterien. 60 Prozent der geförderten Schülerinnen und Schüler seien an Grundschulen. Neben Grundschulen würden auch weiterführende und berufliche Schulen vom Startchancen-Programm profitieren. Ziel sei, die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch verfehlen, bis zum Ende der Programmlaufzeit an den Startchancen-Schulen zu halbieren.