Seit Jahresbeginn finanziert Niedersachsen Klimaschutzkonzepte und die Wärmeplanung in den Kommunen mit jährlich 11,7 Millionen Euro. Mit dem Gebäudeenergiegesetz des Bundes und dem niedersächsischen Klimagesetz seien zudem die rechtlichen Rahmen für eine umfassende Energiewende von fossilen auf erneuerbare Energieträger geschaffen, sagte der niedersächsische Minister für Umwelt, Klimaschutz und Energie, Christian Meyer (Grüne), am Freitag in Hannover.
Das niedersächsische Klimagesetz verpflichte alle Mittel- oder Oberzentren im Land Wärmepläne zu erstellen, mit dem Ziel, die beste und effizienteste Lösung für eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu ermitteln. „In unseren 95 Mittel- und Oberzentren leben mit rund 4,3 Millionen Menschen mehr als die Hälfte aller Niedersächsinnen und Niedersachsen. Sie bekommen nun Planungssicherheit für ihre künftige Wärmeversorgung“, sagte Meyer.
Das Land unterstütze dabei alle Landkreise und kreisfreien Städte mit Geld und Planstellen, damit sie Klimaschutzkonzepte erstellen und ab 2026 umsetzen können. Die Landkreise sollen zudem ihre kreisangehörigen Städte und Gemeinden in Klimaschutzfragen und zu Fördermitteln beraten, erläuterte der Minister.
Meyer unterstrich: „Für eine klimafreundliche Energieversorgung muss es gelingen, auch den Wärmesektor zügig umzustellen. Wir sind hier auf einem guten Weg durch Nutzung von Nah- und Fernwärme, Wärmepumpen oder Geothermie.“ Im Auftrag des Ministeriums habe die Klima- und Energieagentur Niedersachsen (Kean) digitale Wärmebedarfskarten für ganz Niedersachsen erstellen lassen. In dem Geodatensatz seien gebäudescharfe Auflösungen des Wärmebedarfs und potenzielle Versorgungsgebiete enthalten. Die Karten seien bereits von mehr als 260 Kommunen angefordert worden.