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Millionenförderung für Western-Drama über Ölboom in der Heide

Eine geplante Western-Drama-Serie über den Ölboom im niedersächsischen Heideort Wietze erhält von der Nordmedia-Film- und Mediengesellschaft in Hannover eine hohe Förderung. Bis zu 1,5 Millionen Euro sind für die sechsteilige historische Serie der Bremer Filmproduktion Kinescope zugesagt, wie die Nordmedia am Dienstag in Hannover mitteilte. Koproduktionspartner sind der NDR und die ARD.

Das Projekt sei bereits in der Entwicklung gefördert worden und solle an Originalschauplätzen in Niedersachsen und in Litauen gedreht werden, hieß es. Creator und Head-Autor sei Justin Koch aus Bremen. Die Dreharbeiten sollen voraussichtlich im Frühjahr 2025 starten.

In Wietze wurde schon Mitte des 17. Jahrhunderts aus flachen „Teerkuhlen“ ölhaltiger Sand gewonnen. 1858 wurde am Rande der größten Teerkuhle eine der weltweit ersten Erdölbohrungen niedergebracht. Dann brach im Klein-Texas der Südheide das Ölfieber aus: Bis Anfang der 1930er Jahre folgten mehr als 2.000 weitere Bohrungen. Bis 1920 war Wietze das produktivste Erdölfeld in Deutschland. Der Ort ist auch Sitz des Deutschen Erdölmuseums.

In der zweiten Förderrunde für das laufende Jahr hat die Nordmedia eigenen Angaben zufolge insgesamt knapp 4,7 Millionen Euro an 54 Projekte vergeben. Darunter sind auch bis zu 400.000 Euro für den Abenteuerfilm „Die Schule der magischen Tiere 4“, für den Ende September in Niedersachsen gedreht werden soll. Zum Fördermittelaufkommen der Nordmedia tragen die Länder Niedersachsen und Bremen sowie der NDR, das ZDF und Radio Bremen bei.