Hamburg. Aufgrund der Corona-Krise erwartet das Erzbistum Hamburg in diesem und in den kommenden Jahren deutliche Rückgänge der Kirchensteuereinnahmen. Im ersten Halbjahr 2020 sind die Einnahmen der nördlichsten deutschen Diözese um 6,6 Millionen Euro beziehungsweise um elf Prozent geringer ausgefallen als geplant, wie sie mitteilte. Verwaltungsdirektor Alexander Becker habe den Wirtschaftsrat des Erzbistums entsprechend informiert. Für das gesamte Jahr 2020 prognostizierte er einen Ausfall von 15 Millionen Euro. Ursprünglich hatte das Erzbistum für 2020 mit Kirchensteuereinnahmen in Höhe von rund 120 Millionen Euro gerechnet und mit einem Etat in Höhe von 226 Millionen Euro geplant.
Becker wies darauf hin, dass diese Verluste nur schwer wieder auszugleichen seien. „Sie verschieben die Erfolge bei der schon länger laufenden Haushaltsanierung nach hinten.“ Derzeit würden in der Diözese geplante Neueinstellungen kritisch überprüft, Ausgaben im Sachkostenbereich beschränkt und Investitionen aufgeschoben. Im Immobilienbereich würden weiterhin nur Sicherungsmaßnahmen durchgeführt und Investitionen nur dort genehmigt, wo sie unabdingbar seien.