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Militärbischöfe mahnen zur Besonnenheit im Fall Franco A.

MAINZ/TRIER – Im Skandal um den terrorverdächtigen Bundeswehroffizier Franco A. mahnen die Militärbischöfe der Kirchen zu Besonnenheit. Der evangelische Militärbischof Sigurd Rink warnte vor „vorschnellen Verallgemeinerungen“. Er glaube nicht, dass es in der Bundeswehr generell ein Haltungsproblem oder einen Korpsgeist gebe, der rechtsextremistisches Gedankengut fördere, erklärte Rink am Rande einer Visitation des Evangelischen Militärpfarramtes Mainz in der Kurmainz-Kaserne. Zugleich verlangte er die restlose Aufklärung der Vorgänge um den terrorverdächtigen Angehörigen der Bundeswehr am Standort Illkirch. Rechtsradikalismus habe in den Streitkräften absolut keinen Platz. Der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck sagte am Rande einer Wallfahrt in Trier: „Wichtig ist, dass die Soldatinnen und Soldaten erfahren, dass sie von Vertrauen getragen werden.“ Auch Overbeck forderte Aufklärung, „wo es Kritikwürdiges gibt“.epd/KNA