Das statistische Landesamt befragt wieder Haushalte in NRW zu ihrer Mietbelastung, Größe und Erwerbssituation. Im Rahmen des sogenannten Mikrozensus werden rund 80.000 Haushalte in Nordrhein-Westfalen befragt, wie das Landesamt Information und Technik IT.NRW am Dienstag mitteilte. Die Befragungen der Haushalte seien gleichmäßig auf alle Wochen des Jahres verteilt. Im Januar würden beispielsweise in 43 zufällig ausgewählten Essener Auswahlbezirken etwa 387 Haushalte befragt. Die durchschnittliche Zahl je Bezirk liegt bei etwa neun Haushalten.
Für den überwiegenden Teil der Fragen besteht nach dem Mikrozensusgesetz Auskunftspflicht, wie die Statistik-Behörde erklärte. Abgefragt würden unter anderem persönliche Merkmale wie Alter, Familienstand, Staatsangehörigkeit, Schulbesuch und Erwerbstätigkeit. Seit dem Jahr 2021 ist neben den Fragen der europäischen Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) auch die europäische Erhebung „Haushalte in der Informationsgesellschaft“ (IKT) als Unterstichprobe im Mikrozensus integriert.
Der Mikrozensus wird jedes Jahr bei einem Prozent aller Haushalte im gesamten Bundesgebiet durchgeführt. Es handelt sich um eine sogenannte Flächenstichprobe, das heißt, es werden Straßenzüge oder Gebäude nach einem mathematischen Zufallsverfahren ausgewählt. Die Haushalte in diesen ausgewählten Gebäuden werden innerhalb von fünf aufeinanderfolgenden Kalenderjahren bis zu viermal zum Mikrozensus befragt. Betroffene Haushalte werden schriftlich von IT.NRW informiert. Für die Befragungen werden zudem 170 Interviewer für telefonische Interviews eingesetzt.
Diese seit 1957 bundesweit durchgeführte Haushaltsbefragung soll den Angaben nach Antworten auf häufig gestellte Fragen aus Politik, Wissenschaft und Medien geben. Hierzu zählen Angaben zu den Lebensbedingungen im Bundesland, Höhe der Miete und Mietbelastung der Haushalte sowie zur Bildungs- und Erwerbssituation. Auch soll die Zahl der Familien mit Kindern erfasst werden und der Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte.