Die Union will für das Deutschlandticket im kommenden Jahr grünes Licht geben, darüber hinaus aber keine Zusage für das Ticket machen. Für das Jahr 2025 sei das Deutschlandticket finanziert, sagte Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) am Freitag in Berlin. Dafür werde man den Weg freimachen. „Das Deutschlandticket 2025 wird es geben“, sagte Merz. Über die Frage, ob und wie es mit dem Ticket ab 2026 weitergeht, werde es „schwierige Gespräche“ geben, kündigte er zugleich an.
Bereits im September hatten sich die Verkehrsminister über die Finanzierung des Deutschlandtickets für das kommende Jahr geeinigt. Der Preis für das Ticket, mit dem Regionalzüge und Nahverkehr genutzt werden können, soll 2025 von 49 auf 58 Euro pro Monat steigen. Zudem sollen die Länder bislang nicht gebrauchte Mittel aus den Vorjahren für die Finanzierung nutzen können. Dafür braucht es noch einen entsprechenden Beschluss des Bundestags.
Dem will Merz zufolge auch die Union zustimmen. Das Ticket solle nicht an „diesem kleineren Betrag der ansonsten sehr hohen Kosten“ scheitern. Der Fraktionsvorsitzende sagte, das Deutschlandticket sei wesentlich teurer geworden als ursprünglich geplant. Seine Fraktion wolle, dass „so etwas wie ein Deutschlandticket“ erhalten bleibe. Wie es aber finanziert werde und wer es finanziere, „wird Gegenstand schwieriger Gespräche im kommenden Jahr“, sagte er.
Der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Markus Söder hatte zuletzt erklärt, auf Dauer könne das Ticket „kaum gehalten werden“ – es sei denn, der Bund finanziere es vollständig. Den Landesanteil will Söder lieber in die Infrastruktur stecken. Das Ticket wird zu gleichen Teilen von Bund und Ländern finanziert. Sie zahlen dafür aktuell jährlich jeweils 1,5 Milliarden Euro.