Mindestens zwölf Tote gab es bei einem Anschlag auf eine jüdische Feier in Sydney. Weltweit ist das Entsetzen groß. Auch bei Spitzenpolitikern in Deutschland wie Kanzler Merz und Bundestagspräsidentin Klöckner.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat den tödlichen Terrorangriff auf eine jüdische Chanukka-Feier in Sydney als “Angriff auf unsere gemeinsamen Werte” verurteilt: “Diesem Antisemitismus müssen wir Einhalt gebieten – hier in Deutschland und weltweit”, schrieb er am Sonntag auf der Plattform X. Der Anschlag lasse ihn fassungslos zurück: “Meine Gedanken sind bei den Opfern und Angehörigen.”
Auch Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) erklärte, die Bilder des antisemitischen Terroranschlags in Sydney seien schockierend und machten fassungslos: “Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Dass Juden – weltweit – nicht mehr unbeschwert leben können, dass ihre Zugehörigkeit zum Judentum und der Besuch jüdischer Feste wie Chanukka zur Gefahr für das eigene Leben werden, ist unerträglich.”
Juden- und Israelhass seien keine Meinung, fügte sie hinzu: “Sie sind menschenverachtend – niemals dürfen sie wieder gesellschaftsfähig werden. Daher rufe ich alle dazu auf, ein Zeichen zu setzen – jetzt erst recht: Überall dort, wo in diesen Tagen Chanukka-Kerzen entzündet werden, sollten wir Solidarität und Gesicht zeigen.”
Sie selbst werde dies am Mittwoch vor dem Brandenburger Tor tun und dort die Kerze entzünden und das Wort ergreifen, kündigte Klöckner weiter an: “An Antisemitismus dürfen wir uns nie gewöhnen, ihn nie unter uns dulden – nie dürfen wir schweigen, wenn jüdisches Leben bedroht ist.”
Am weltbekannten Bondi Beach sind bei einem Anschlag am Sonntag mindestens zwölf Menschen getötet worden. Unter den Toten sei auch einer der Angreifer, teilte die Polizei mit. Augenzeugen berichteten von mehr als 50 Schüssen auf die Teilnehmer der Veranstaltung zum jüdischen Lichterfest Chanukka.
Das Fest beginnt in diesem Jahr am Sonntagabend und endet am 22. Dezember. Es erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels 164 vor Christus in Jerusalem. Zuvor war das Gotteshaus von syrisch-hellenistischen Eroberern entweiht worden. Das Fest erinnert somit auch an den Sieg des jüdischen Volkes über die Besatzer.