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Merkel: Glaube an Gott hat mir in meinem Amt geholfen

Als Tochter eines evangelischen Pfarrers wurde Angela Merkel religiös erzogen. Ihr Glaube habe es ihr später auch leichter gemacht, die Verantwortung als Bundeskanzlerin zu übernehmen, berichtet sie in ihren Memoiren.

Angela Merkel (70), ehemalige Bundeskanzlerin, hat laut eigenem Bekunden aus dem Glauben Kraft auch für ihr politisches Amt geschöpft. “Ich glaube daran, dass es Gott gibt, auch wenn ich ihn oft nicht direkt erfassen oder erfühlen kann”, schreibt Merkel in ihren am Dienstag veröffentlichten Memoiren. “Da ich weiß, dass ich nicht vollkommen bin und Fehler mache, hat der Glaube mir das Leben und auch meinen Auftrag leichter gemacht, mit der mir zeitweise gegebenen Macht Verantwortung für meine Mitmenschen und die Schöpfung zu übernehmen, ohne mich zu überhöhen oder umgekehrt unter Hinweis auf meine beschränkten Möglichkeiten zu schnell klein beizugeben.”

Ihrem Amtseid als Bundeskanzlerin habe sie ganz bewusst die Worte “So wahr mir Gott helfe” hinzugefügt, so die CDU-Politikerin weiter. Der Eid kann sowohl mit als auch ohne die religiöse Formel gesprochen werden. Besonders aus der Seele hätten ihr immer die Worte des Propheten Jeremia gesprochen, “Suchet der Stadt Bestes (…), denn wenn’s ihr wohlgeht, so geht’s auch euch wohl”, fügte Merkel hinzu. “‘So wahr mir Gott helfe’ öffentlich ausgesprochen zu haben, half mir, mich auch bei schweren Entscheidungen behütet zu fühlen.”