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Menschenrechtler: Tausende ukrainische Zivilisten in russischer Haft

Es sind grausame Taten an ukrainischen Zivilisten in russischen Gefängnissen, die Menschenrechtler dem Putin-Regime anlasten: Folter mit Elektroschocks, sexueller Missbrauch und das “Ausbrennen” ukrainischer Tattoos.

Zehntausende ukrainische Zivilisten sind nach Angaben von Menschenrechtlern in Gefängnissen im besetzten Osten der Ukraine sowie in ganz Russland inhaftiert. “In russischen Gefängnissen werden ukrainische Zivilisten mit Elektroschocks gefoltert, sexuell missbraucht, ukrainische Tattoos werden ausgebrannt und Leichnamen werden Organe entnommen”, erklärte Valerio Krüger, Sprecher des Vorstands der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), am Mittwoch in Frankfurt.

In Russland würden Regime- und Kriegskritiker für Flugblätter, Social-Media-Posts oder symbolische Proteste kriminalisiert, gefoltert und für Jahre weggesperrt. “Freiheit und Frieden unter Putin wird es weder für die Ukraine noch für Kritiker in Russland geben”, sagte Krüger. Europa müsse daher mit Stärke und Entschiedenheit vorgehen, “denn nur diese Sprache versteht Putin”.

Krüger äußerte sich anlässlich des “Tages der politischen Gefangenen in Russland” am 30. Oktober. Vor 51 Jahren, am 30. Oktober 1974, begingen Gefangene des sowjetischen Gulag – also sowjetischer Straflager – mit Hungerstreiks und anderen Protestaktionen erstmals den “Tag der politischen Gefangenen in der UdSSR”.