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Menschenrechtler: Religionsfreiheit in China bleibt beschränkt

GÖTTINGEN – Menschenrechtler haben die anhaltenden Beschränkungen der Religionsfreiheit in China kritisiert. „Es ist bedauerlich, dass Chinas Partei-Statuten noch immer eine größere Bedeutung haben als das in der Verfassung zugesicherte Recht auf Religionsfreiheit“, sagte der Asienreferent der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Ulrich Delius, in Göttingen. Die Kommunistische Partei fürchte sich offenbar vor einer wachsenden Bedeutung der Religion im öffentlichen Leben.
Offenbar wolle die Partei „jede Liberalisierung der Glaubensausübung verhindern“ und „sich auch weiterhin um eine Eindämmung der Zahl der Gläubigen bemühen“, warnte Delius. Alle Glaubensgemeinschaften des asiatischen Landes berichteten von einem wachsenden religiösen Interesse der Bevölkerung.
In Gegenden mit besonders vielen Gläubigen gebe es systematische Kampagnen zur Einschüchterung von Christen, so die Menschenrechtler weiter. Schätzungen zufolge leben bis zu 90 Millionen Christen in China. KNA