Die Menschen und Kirchengemeinden in Niedersachsen haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld an das Hilfswerk „Brot für die Welt“ gespendet als im Vorjahr. In den fünf evangelischen Landeskirchen kamen insgesamt mehr als 7,7 Millionen Euro zusammen, wie die Referatsleiterin für „Brot für die Welt“ in den Landeskirchen Hannover und Schaumburg-Lippe, Denise Irmscher, und die Oldenburger Diakonie am Donnerstag mitteilten. Das waren rund 500.000 Euro mehr als im Jahr davor.
Bundesweit gingen die Spenden dagegen zurück. Im vergangenen Jahr sammelte das Hilfswerk den Angaben zufolge 73,9 Millionen Euro an Spenden und Kollekten – zwei Millionen weniger als im Jahr zuvor.
Irmscher dankte den Spenderinnen und Spendern in Niedersachsen: „Insbesondere in diesen für viele Menschen finanziell schweren Zeiten ist jeder Beitrag ein starkes Zeichen des Zusammenhaltes.“ Die Spenden ermöglichten es „Brot für die Welt“ und seinen Partnern, sich weltweit für gerechtere Strukturen einzusetzen. Allein in der hannoverschen Landeskirche, der weitaus größten in Niedersachsen, gingen mehr als 5,5 Millonen Euro ein und damit rund 400.000 Euro mehr als im Vorjahr.
Neben Spenden und Kollekten erhielt das Hilfswerk den Angaben zufolge auch Gelder des Kirchlichen Entwicklungsdienstes und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Bundesweit standen dem Hilfswerk der evangelischen Kirchen und Freikirchen für seine Arbeit insgesamt 332,3 Millionen Euro zur Verfügung. Weltweit förderte „Brot für die Welt“ im vergangenen Jahr 2.919 Projekte.
Das Hilfswerk setzt sich seit 1959 für globale Gerechtigkeit, Ernährungssicherheit, Klimagerechtigkeit und Menschenrechte ein. Gemeinsam mit 1.500 Partnerorganisationen ermöglicht es in fast 90 Ländern, dass benachteiligte Menschen ihre Lebenssituation aus eigener Kraft nachhaltig verbessern.