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Menaf Osman wird als “Writer in Exile” aufgenommen

Der syrische Schriftsteller Menaf Osman (59) erhält Schutz in Deutschland als Stipendiat des Programms „Writers in Exile“. Osman, dessen Geburtsname Abdelmonaf Othman laute, sei aufgrund seines Einsatzes für die Rechte der kurdischen Minderheit in Syrien und in der Türkei insgesamt mehr als 30 Jahre in beiden Ländern inhaftiert gewesen, teilte das PEN-Zentrum Deutschland in Darmstadt am Dienstag mit. Das Stipendienprogramm „Writers in Exile“ für bedrohte und verfolgte Schriftstellerinnen und Schriftsteller wird von der Bundeskulturbeauftragten finanziert und vom PEN-Zentrum organisiert.

Der studierte Geologe Osman hat nach Angaben des PEN-Zentrums seit seiner Jugend literarische Texte verfasst, während seiner Haft in der Türkei seien knapp 30 Buchmanuskripte in Lyrik und Prosa entstanden. Rund die Hälfte davon sei veröffentlicht, etwa der Erzählungsband „Schinok“ oder die Romane „Ehrenbrief“ (2012) und „Der Schuh“ (2021). Osman habe zudem Werke der Weltliteratur ins Kurdische übertragen, darunter „Tausendundeine Nacht“ und „Der Graf von Monte Christo“.