Güstrow. Der Kirchenkreis Mecklenburg muss nach Ansicht von Bischof Andreas von Maltzahn (Schwerin) attraktiver für junge Pastoren gemacht werden, weil die Zahl der unbesetzten Pfarrstellen wächst. Deshalb plädierte er am Freitag vor der in Güstrow tagenden evangelischen Kirchenkreissynode dafür, junge Pastoren in den ersten drei Dienstjahren von Verwaltungsaufgaben zu entlasten. Eine entsprechende Beschlussvorlage, über die das Kirchenparlament voraussichtlich am Sonnabend entscheiden wird, sieht vor, 23 Kirchengemeinden drei Jahre lang jährlich 5.000 Euro für Verwaltungsaufgaben zur Verfügung zu stellen.
Kirchenkreis Mecklenburg hat die meisten unbesetzten Pfarrstellen
Bereits jetzt habe der Kirchenkreis Mecklenburg die meisten unbesetzten Pfarrstellen von den 13 Kirchenkreisen der Nordkirche, sagte Maltzahn. Wenn der Osten der Nordkirche erst einmal zum angstbesetzten Thema werde, "wird es schwierig, Dienstanfänger hierher zu bekommen." Es werde jetzt ein Signal an die jungen Leute benötigt, "dass wir sie nicht allein lassen". Der Standortnachteil gegenüber den Kirchenkreisen in Hamburg und Schleswig-Holstein müsse behoben werden, denn dort habe jede Kirchengemeinde eine Sekretärin.