In Sachsen-Anhalt leben mehr Menschen alleine als noch vor einigen Jahren. Wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Halle mitteilte, gab es zum Stichtag 15. Mai 2022 insgesamt rund 499.000 Singlehaushalte im Land. Das waren rund 45 Prozent aller Haushalte – fast acht Prozentpunkte mehr als im Jahr 2011.
Knapp über die Hälfte der Singlehaushalte wohnten demnach in Wohnungen unter 60 Quadratmeter – deutlich mehr als der bundesweite Durchschnitt von knapp 42 Prozent. Insgesamt lebten laut Statistik nur rund 30 Prozent der Haushalte in Sachsen-Anhalt in Wohnungen mit weniger als 60 Quadratmeter Wohnfläche.
Einpersonenhaushalte zahlten den Angaben zufolge mit rund 5,45 Euro pro Quadratmeter eine höhere Nettokaltmiete als Haushalte mit mehreren Personen (5,31 Euro). Ein möglicher Grund für diesen Unterschied könnte laut Landesamt sein, dass Alleinlebende häufiger in kleineren Wohnungen lebten, die im Verhältnis zur Wohnungsfläche oft teurer seien.
Zudem war der Anteil der Singlehaushalte in den großen Städten und Gemeinden des Landes deutlich größer. Hier betrug er fast 54 Prozent und machte damit die Mehrheit der Haushalte aus. 2011 waren es noch rund 46 Prozent. In kleinen Gemeinden hat sich die Zahl der Singlehaushalte laut Statistik ebenfalls erhöht – von fast 29 Prozent im Jahr 2011 auf knapp 36 Prozent im Jahr 2022.
Die Haushaltsgröße gibt laut Landesamt die Anzahl der in einem privaten Haushalt lebenden Personen an. Menschen in Gemeinschaftsunterkünften seien nicht in der Statistik enthalten, sondern nur Personen mit eigener Haushaltsführung.