Nordrhein-Westfalen verzeichnete 2023 mehr Suizide als im Vorjahr. Die tatsächliche Zahl der Opfer könnte noch höher liegen.
In Nordrhein-Westfalen haben sich 2023 mehr Menschen als im Vorjahr das Leben genommen. Die Zahl der Suizide stieg gegenüber 2022 um 13,1 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Im Zehnjahresvergleich sei die Zahl der freiwilligen Selbsttötungen jedoch rückläufig. So brachten sich im vergangenen Jahr 1.631 Menschen um, knapp sechs Prozent weniger Menschen als 2013. Mehr als zwei Drittel der Suizidopfer waren demnach männlich. Das durchschnittliche Sterbealter lag bei 60,7 Jahren.
Die Zahlen basieren auf den von Ärzten ausgestellten Todesbescheinigungen. Bei den vorliegenden Daten handelt es sich laut Landesamt deshalb um eine nachweisbare Untergrenze. Das Vorliegen eines Suizids sei bei Ausstellung der Todesbescheinigung oft unklar. Später bekannt gewordene Informationen zur Todesursache flössen nicht mehr in die Statistik ein.