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Mehr Naturwaldflächen in Brandenburg

In Brandenburg sind nach Angaben des Umweltministeriums inzwischen rund zehn Prozent des Landeswaldes zur Naturwaldentwicklung vorgesehen. Die landeseigene Naturwaldfläche umfasse damit nun gut 26.000 Hektar, teilte das Ministerium am Donnerstag in Potsdam mit. Darunter seien knapp 17.000 Hektar Flächen. Damit leiste Brandenburg einen Beitrag zur Nationalen Strategie des Bundes für die biologische Vielfalt und setze Verpflichtungen um.

Die zentrale Naturschutzstrategie der Bundesregierung sei das wesentliche Instrument zur Umsetzung internationaler Verpflichtungen zum Schutz der Artenvielfalt, hieß es. Sie definiere seit 2007 die Ziele der Bundesregierung für den Erhalt und die Steigerung der biologischen Vielfalt. Um diese Ziele umzusetzen, war in Brandenburg geplant, zehn Prozent der landeseigenen Waldfläche künftig nicht mehr zu bewirtschaften, um so eine ungestörte, natürliche Entwicklung zu ermöglichen.

Brandenburgs Umwelt- und Forstminister Axel Vogel (Grüne), betonte, das Artensterben sei eine ebenso große Gefahr wie die Klimaveränderungen. Zum Schutz der Biodiversität würden deshalb neben bewirtschafteten Wäldern auch Waldflächen ohne forstwirtschaftliche Nutzung benötigt. Viele Arten seien auf diese Lebensräume angewiesen.

Die Größe der Naturwaldentwicklungsflächen in Brandenburg liegt den Angaben zufolge zwischen 0,3 und bis zu 3.000 Hektar. Insgesamt gibt es in Brandenburg rund 1,1 Millionen Hektar Waldflächen, darunter etwa ein Viertel Landeswald.