Die Zahl der krankheitsbedingten Ausfälle bei der Arbeit ist im vergangenen Jahr in Brandenburg gestiegen. Pro 100 Mitglieder seien 210 Krankheitsfälle registriert worden, teilte die in Hannover ansässige Kaufmännische Krankenkasse (KKH) am Montag in Potsdam mit. Das seien sechs Prozent mehr als im Jahr 2022 (198 Fälle). Damit liege Brandenburg leicht über dem deutschlandweiten Schnitt von 204 Fällen, hieß es.
Die durchschnittliche Fehlzeit pro Fall sank im Gegenzug von 14,2 auf 13 Tage. Damit hätten Angestellte im vergangenen Jahr mehr kurzzeitige Krankschreibungen eingereicht als zuvor. Auch hier liegt das Bundesland den Angaben zufolge über dem deutschlandweiten Durchschnitt von 11,7 Tagen.
Aus den Daten ergibt sich in Brandenburg für 2023 ein leicht gesunkener Krankenstand von 7,5 Prozent (2022: 7,7 Prozent). Das heißt, an jedem Tag des vergangenen Jahres waren dort 7,5 Prozent der Beschäftigten krankgeschrieben. Im Ländervergleich liegt Brandenburg damit im oberen Drittel. Den höchsten Krankenstand für 2023 verzeichnet die KKH mit 8,1 Prozent in Sachsen-Anhalt, den niedrigsten mit 5,4 Prozent in Baden-Württemberg. Der Bundesdurchschnitt liegt den Angaben zufolge bei 6,6 Prozent.
Grund für die gestiegene Zahl an Krankheitsfällen seien vor allem Atemwegserkrankungen, hieß es. Mit einem Anteil von 19 Prozent waren sie 2023 eine der häufigsten Ursachen für das krankheitsbedingte Fehlen am Arbeitsplatz. Vor allem im ersten und vierten Quartal führten sie zu Krankenständen von mehr als sieben Prozent. Vor diesem Hintergrund rief die KKH zu Hygieneregeln und Schutzimpfungen auf.