Die mehr als 3.000 Beschäftigten der Altenpflege im Bereich der Tarifgemeinschaft Pflege im Land Bremen erhalten ab September mehr Geld. „Mit 200 Euro plus 5,5 Prozent auf das Tabellenentgelt liegen die Pflegekräfte dann zum Teil oberhalb der Verdienste ihrer Kolleginnen und Kollegen in den Krankenhäusern“, teilten die Tarifgemeinschaft und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am Montag in einer gemeinsamen Erklärung mit.
Pflegefachkräfte verdienen dann den Angaben zufolge in Vollzeit bis zu 4.393 Euro. Zulagen und Zuschläge erhöhten das Gehalt weiter. „Die Vergütungen in der Pflege sind jetzt auf einem wettbewerbsfähigen Niveau, das im Branchenvergleich sogar überdurchschnittlich ist“, sagte der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft, Gero Kettler. Gewerkschaftssekretärin Kerstin Bringmann erklärte, in nur sieben Jahren sei es gelungen, die Kluft zwischen den Verdiensten in der stationären und der ambulanten Pflege einerseits und der Pflege im Krankenhaus andererseits zu schließen.
Die Vereinbarung gilt verbindlich für alle in der Tarifgemeinschaft organisierten Arbeitgeber. Dazu gehören unter anderem Gesellschaften von Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Diakonie und des Deutschen Roten Kreuzes sowie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und der Bremer Heimstiftung. Darüber hinaus habe sich der Tarifvertrag Pflege in Bremen (TV PfliB) zum Maßstab für die Vergütung in der Pflegebranche im Bundesland entwickelt, hieß es.
Damit es in der Altenpflege im Land Bremen ausschließlich einen Wettbewerb über die Qualität der Pflege gibt, setzt sich die Gemeinschaft für einheitliche und verbindliche Tarifverträge für die Beschäftigten ein. Der Verbund besteht seit November 2014.