Insgesamt 446 Autorinnen und Autoren aus 15 Ländern haben sich an der Ausschreibung zum neunten Menantes-Literaturpreis für erotische Dichtung beteiligt. Bis Ende März seien 857 erotische Gedichte und Kurzerzählungen eingereicht worden, teilten die Organisatoren am Montag im thüringischen Wandersleben bei Gotha mit. Die Beiträge stammten von Autorinnen und Autoren aus ganz Deutschland, dem europäischen Ausland sowie Marokko und Kanada.
In ihren Werken setzen sie sich laut Pfarrer Bernd Kramer vom Menantes-Förderkreis mit viel Fantasie mit den Themen Erotik, Liebe und Sexualität literarisch auseinander. Kramer ist Initiator des Wettbewerbs. Seinen Angaben zufolge sei wohl weltweit einmalig, dass ein Literaturpreis für erotische Dichtung von einer evangelischen Kirchengemeinde ausgelobt werde. Doch zum ganzheitlichen Menschenbild der Bibel gehörten Liebe, Erotik und Sexualität selbstverständlich dazu.
Der Literaturpreis für erotische Dichtung wird am 21. Juni im Rahmen eines Sommerfestes mit Lesewettstreit der fünf eingeladenen Finalisten im Kultur-Pfarrhof Wandersleben vergeben. Die Auszeichnung ist mit 2.000 Euro dotiert. Wie auch in den Vorjahren wird im Herbst eine Anthologie mit den besten 30 Beiträgen im Mitteldeutschen Verlag erscheinen, die im Rahmen der „Erfurter Herbstlese“ der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Der einladende Menantes-Förderkreis der evangelischen Kirchengemeinde wurde 2002 gegründet. Sein Ziel ist es, die Erinnerung an Christian Friedrich Hunold (1680-1721) wachzuhalten. Der Dichter ist auch unter dem Namen Menantes bekannt.