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Petition für Radio Cosmo: Bisher mehr als 65.000 Unterschriften

Das interkulturelle Radio Cosmo steht möglicherweise vor dem Aus. Es könnte den Sparmaßnahmen der ARD zum Opfer fallen. Eine Petition setzt sich für seinen Erhalt ein – mit prominenter Unterstützung.

Der Regisseur Fatih Akin zählt zu den Erstunterzeichnende der Anfang Juni gestarteten Petition
Der Regisseur Fatih Akin zählt zu den Erstunterzeichnende der Anfang Juni gestarteten PetitionIMAGO / Torsten Helmke

Die Petition zum Erhalt des interkulturellen Radioprogramms Cosmo hat mittlerweile mehr als 65.000 Unterstützerinnen und Unterstützer gefunden. Erstunterzeichnende der Anfang Juni gestarteten Initiative sind unter anderem der Regisseur Fatih Akin, der in Deutschland im Exil lebende türkische Journalist Can Dündar, der Comedian Shahak Shapira, der Musiker Herbert Grönemeyer, die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Serap Güler (CDU), und die frühere Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen). Bis 20. Juni mittags hatten sich knapp 66.000 weitere Personen der Petition im Internet angeschlossen.

Das öffentlich-rechtliche Programm wird vom WDR, vom RBB und von Radio Bremen produziert. In der Petition heißt es, Cosmo sei ein deutschlandweit einzigartiges Radioprogramm für eine hörbar vielfältige Gesellschaft und stehe „wie kein anderes für das Zusammenleben in kultureller Diversität“. Dennoch könnte Cosmo nun in einer Zeit verstummen, in der die Demokratie gefährdet sei, „weil rechtsextreme Positionen, Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus auf breite Zustimmung stoßen“.

Offener Brief an RBB

Zuletzt hatten sich auch die Landesintegrationsbeauftragten von Berlin und Brandenburg, Katarina Niewiedzial und Diana Gonzalez Olivo, in einem offenen Brief an RBB-Intendantin Ulrike Demmer gewandt und den Erhalt des linearen Radiosenders Cosmo „mit bundesweiter Reichweite“ gefordert. Das Programm müsse gestärkt und als „starke, hörbare Stimme einer offenen, pluralen Gesellschaft“ erhalten werden, betonten sie.

 

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Am 24. und 25. Juni treffen sich die Intendantinnen und Intendanten der neun ARD-Sender, um sich mit den Regelungen des Reformstaatsvertrags zu befassen, der am 1. Dezember in Kraft treten soll. Darin sind die künftigen Sparanstrengungen für das öffentlich-rechtliche System formuliert, die unter anderem eine Reduzierung der 70 Radiowellen der ARD auf 53 vorsehen.