Zum diesjährigen bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ an diesem Sonntag (10. September) können in Niedersachsen und dem Land Bremen mehr als 500 Denkmäler besichtigt werden. Das Motto lautet „Talent Monument“, wie die Initiatoren im Vorfeld mitteilte. Dabei gehe es um die Frage, was ein Denkmal ausmache. In Bremen stehen rund 60 Denkmäler den Besuchern offen, in Niedersachsen beteiligen sich rund 450 Standorte.
So sind beispielsweise in Niedersachsen die alte Lateinschule in Bückeburg, die alte Drahtweberei in Goslar oder auch der Kugelwasserturm in Ilsede bei Peine zu besichtigen. Unter dem diesjährigen Motto werde sich zeigen, dass nicht nur ein großes Bauwerk wie der Bremer St.-Petri-Dom Aufmerksamkeit bekommen sollte, hieß es aus dem Landesamt für Denkmalpflege in Bremen: „Auch unscheinbare Bauten wie die schlichten Kirchen aus der Nachkriegszeit, die ihre Besucherinnen und Besucher ebenso in ihren Bann ziehen, verdienen Bühnenlicht.“
Die Präsidentin des Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, Christina Krafczyk, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), das Land verfüge über einen „reichen Schatz“, den es architektonisch und kulturell zu entdecken gebe. Auch könnten Denkmäler wichtige Impulse in der Debatte rund um den Klimawandel und die Schonung von Ressourcen setzen: „Denkmalpflegerische Haltungen, das Wissen über Reparaturfähigkeit von Konstruktionen, regionale Stoffkreisläufe, low tech statt high tech – all das liefert für unsere aktuellen Herausforderungen wichtige Antworten.“
Auch niedersächsische Gedenkstätten beteiligen sich mit Führungen oder Rundgängen an dem Programm. Unter anderem können Besucher sich im KZ-Außenlager in der Schillstraße in Braunschweig, in der Gedenkstätte Esterwegen im Emsland, im Augustaschacht bei Osnabrück oder an der Gedenkstätte Deutsche Teilung zwischen Helmstedt und Marienborn informieren.
Der „Tag des offenen Denkmals“ wird in diesem Jahr zum 30. Mal organisiert. Bundesweit gibt es mehr als 5.500 Denkmale in rund 2.000 verschiedenen Städten und Gemeinden zu entdecken. Eine App mit einer Karte zu den Sehenswürdigkeiten steht unter www.tag-des-offenen-denkmals.de/app zum Download bereit.