Mehr als 300.000 Menschen in Deutschland haben seit 1954 einen Freiwilligendienst in evangelischer Trägerschaft abgeleistet. Mit dem Start des Jubiläumsjahrgangs 2023/2024 sei diese Zahl überschritten worden, teilte die Geschäftsstelle der Evangelischen Freiwilligendienste in Hannover mit. Diakonie-Präsident Ulrich Lilie begrüßte aus diesem Anlass am Donnerstag in der Berliner Genezareth-Kirche 90 neue Freiwillige aus Berlin und Brandenburg, stellvertretend für Tausende neue Freiwillige im ganzen Bundesgebiet. Ein Grußwort sprach auch die stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs.
Am Rande der Veranstaltung kritisierte Lilie von der Ampel geplante Millionen-Kürzungen bei den Freiwilligendiensten. Die Kürzungen, die etwa ein Drittel der bisherigen staatlichen Zuwendungen ausmachten, „erfolgen am völlig falschen Ende und sind in keiner Weise politisch zu rechtfertigen“, sagte Lilie dem Evangelischen Pressedienst (epd). Freiwilligendienste seien für die Pflege- und Sozialbranche einer der besten Wege, motivierte Fachkräfte zu gewinnen. Nach Angaben der Diakonie droht jede vierte Freiwilligenstelle wegzufallen.