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Mehr Abschiebungen und freiwillige Ausreisen aus Sachsen

Aus Sachsen sind im vergangenen Jahr 936 Ausländer abgeschoben worden, 91 mehr als 2023. Wie die Landesdirektion Sachsen am Mittwoch in Chemnitz mitteilte, erfolgten 813 Rückführungen durch die Landesbehörde selbst, 123 durch die unteren Ausländerbehörden.

Hauptzielländer der Rückführungen der Landesdirektion im vergangenen Jahr waren Georgien, Tunesien, Nordmazedonien, die Türkei und der Irak. Zudem sei die Zahl der nachgewiesenen freiwilligen Ausreisen von 627 Personen im Jahr 2023 auf 950 Personen im vergangenen Jahr angestiegen. Bei einem Drittel der durch die Landesdirektion abgeschobenen Personen (268) habe es sich um rechtskräftig verurteilte Straftäter gehandelt.

Im vergangenen Jahr wurden 10.120 Asylsuchende in den Aufnahmeeinrichtungen des Freistaates registriert. Damit lag die Zahl der Zugänge deutlich unter dem Vorjahr 2023 mit 23.132 Asylsuchenden. Die meisten Asylbewerber stammten 2024 aus Syrien, Venezuela, Afghanistan, Pakistan und der Türkei.

Zusätzlich seien 1.912 Geflüchtete aus der Ukraine in den Aufnahmeeinrichtungen des Freistaates vorübergehend untergebracht worden. 2023 waren es 6.762 Personen. Insgesamt wurden 8.595 ukrainische Vertriebene 2024 neu in Sachsen aufgenommen (2023: 17.187 Personen).

Die Aufnahmeeinrichtungen in Dresden, Chemnitz und Leipzig verfügten zum Ende 2024 über 14 Unterkünfte mit einer Kapazität von insgesamt 5.273 Plätzen. Durch den Rückgang der Zugangszahlen seien vor allem temporäre Notunterkünfte vorläufig außer Betrieb. Der Freistaat halte an dem Ziel der Vorhaltung von bis zu 9.600 Unterbringungsplätzen fest.