Die promovierte Medienwissenschaftlerin Daniela Pscheida-Überreiter ist seit 1. Oktober neue Leiterin des Katholischen Büros Sachsen. Die 43-Jährige folgt auf Daniel Frank, der diese Aufgabe sechs Jahre lang bekleidet hatte. Wie das Bistum Dresden-Meißen am Sonntag in Dresden mitteilte, stehe mit Pscheida-Überreiter erstmals eine Frau an der Spitze des Katholischen Büros.
Als Vertreterin der Bistümer Dresden-Meißen, Görlitz und Magdeburg werde sie wie ihr Vorgänger kirchliche Themen in den politischen und gesellschaftlichen Dialog einbringen, hieß es. Das 1990 gegründete Büro vertritt Positionen der katholischen Kirche in Politik und Gesellschaft.
Für die Bistümer, die auf dem Gebiet des Freistaates Sachsen liegen, hält es Kontakte zur Landesregierung und zum Landtag sowie zu kommunalen Spitzenverbänden, Vertretern von Wirtschaft und Gewerkschaften, Behörden oder Verbänden. Parallel dazu gibt es für die evangelischen Landeskirchen ein Evangelisches Büro Sachsen mit vergleichbaren Aufgaben. Es wird von dem Theologen Christoph Seele geleitet.
Pscheida-Überreiter hat im Bistum Dresden-Meißen seit 2017 den Fachbereich Jugendseelsorge verantwortet. Sie studierte Erziehungswissenschaften sowie Medien-, Kommunikations- und Politikwissenschaft in Halle. Danach war sie zunächst als Bildungsreferentin in der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk in Bonn tätig, später arbeitete sie an der Technischen Universität Dresden.
Der bisherige Büroleiter Frank übernimmt laut Bistum als hauptamtlicher Diakon die Seelsorgearbeit in der Dresdner Pfarrei St. Elisabeth.