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Medienpreis für Doku über Migranten am Rande der Sahara

Der Film „Letzte Zuflucht“ erzähle einfühlsam, aber nie aufdringlich von den Schicksalen der Migranten, so die Jury und verleiht Regisseur Samassékoud den CIVIS Medienpreis 2023 in Berlin.

NDR-Moderatorin Anja Reschke 2017 bei der CIVIS - Medienpreisverleihung in Berlin
NDR-Moderatorin Anja Reschke 2017 bei der CIVIS - Medienpreisverleihung in BerlinImago / Eibner

Der Dokumentarfilm „Letzte Zuflucht – Das Haus am Tor zur Sahara“ (Arte) des Autors und Regisseurs Ousmane Samassékou hat bei der Verleihung des diesjährigen Civis-Medienpreises den mit 15.000 Euro dotierten „Civis Top Award“ erhalten. Das Werk über Menschen, die am Südrand der Sahara unterwegs sind und über ihre Träume und Traumata berichten, ist ebenfalls Gewinner des „Civis Video Award“ in der Kategorie Information, wie die Civis-Medienstiftung in Köln mitteilte. Der Preis wurde in Berlin verliehen.

Acht Programme wurden ausgezeichnet, ein Sonderpreis ging zudem an die Journalistin Isabel Schayani, die „für ihre langjährige, herausragende und nachhaltige Berichterstattung zum Thema Flucht und Asyl“ gewürdigt wurde. Die Civis-Preise sind mit insgesamt 27.000 Euro dotiert.

„einfühlsam, aber nie aufdringlich“

Der Film „Letzte Zuflucht“ erzähle „einfühlsam, aber nie aufdringlich“ von den Schicksalen der Migranten, erklärte die Jury. Die Dokumentation sei damit „eindringlich wie wenige andere“. Im Wettbewerb um den Civis-Medienpreis waren fast 900 Programme aus 22 EU-Staaten und der Schweiz vertreten. Civis ist den Angaben zufolge Europas bedeutendster Medienpreis für Integration und kulturelle Vielfalt. Er wird seit 1988 verliehen.

Info: Am 10. Juni ist die Sendung zu der Preisverleihung in der ARD-Mediathek abrufbar, am 11. Juni strahlt die ARD die Preisverleihung ab 23.35 Uhr im aktuellen Programm aus.