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Medienkompetenzstrategie für Schleswig-Holstein vorgestellt

Die Landesregierung von Schleswig-Holstein will die Menschen im Land zu einem souveränen, kompetenten und kritischen Umgang mit digitalen Medien befähigen. Dies sei ein zentrales Ziel der Medienkompetenzstrategie der Landesregierung, die der Minister für Digitalisierung und Medienpolitik, Dirk Schrödter (CDU), am Sonnabend in Kiel vorstellte, teilte die Staatskanzlei mit. Die Strategie definiere Ziele, Handlungsfelder und Maßnahmen für eine nachhaltige Verankerung der Medienkompetenzförderung, hieß es. Sie sei gemeinschaftlich mit dem Netzwerk Medienkompetenz sowie Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet worden.

„Die dynamische Entwicklung der Digitalisierung der Gesellschaft erfordert ein hohes Maß an Medienkompetenz sowohl im Umgang mit der Technik, als auch mit den Inhalten“, sagte Dirk Schrödter laut Mitteilung. Medienkompetenz sei ein zentraler Stützpfeiler einer starken Demokratie. Informationen einordnen und ihre Seriosität bewerten zu können, sei unerlässlich für eine widerstandsfähige Demokratie.

Die Steigerung der Medienkompetenz umfasse auch, die innere Widerstandskraft gegenüber Desinformation vorausschauend zu stärken, erklärte der Minister. Zum präventiven Schutz vor Desinformation, dem sogenannten Prebunking, gehöre, in allen Ziel- und Altersgruppen über Methoden und politische Ziele derer zu informieren, die Desinformation verbreiteten.

Henning Fietze, Leiter des Offenen Kanals Schleswig-Holstein, sagte, dass sich im ganzen Land Jugendeinrichtungen, Kita-Träger, aber auch kleine Initiativen oder pädagogische Start-ups nun auf die Strategie berufen könnten. Das sei „ein schöner Rückenwind, der zu vielen neuen und vernetzten Aktivitäten führen wird“.

Die Medienkompetenzstrategie umfasst sieben Leitlinien mit 25 damit verbundenen Maßnahmen. Zentrale Themen sind anderem die intensivere Vernetzung der medienpädagogischen Angebote sowie die Stärkung der lokalen Strukturen und regionalen Akteure in der Medienkompetenzförderung.