Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) will die Regionalberichterstattung in Sachsen-Anhalt einschränken. Wie der Sender in Leipzig dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitteilte, soll es ab dem kommenden Jahr im Radioprogramm von MDR Sachsen-Anhalt weniger Nachrichtenblöcke aus den Regionalstudios geben. Zuerst hatte die „Mitteldeutsche Zeitung“ (MZ, Mittwoch) aus Halle darüber berichtet.
Demnach soll es ab Januar jeweils zur halben Stunde werktags an den Nachmittagen sowie an Samstagen einheitliche Nachrichten für das gesamte Bundesland geben. Die Berichterstattung aus den Studios in Magdeburg, Halle, Dessau-Roßlau und Stendal entfalle zu diesen Zeiten. Stattdessen solle es künftig in jeder Sendestunde zwei Beiträge aus den Regionalstudios geben, hieß es.
Damit will der Sender Sparvorgaben umsetzen. Laut „MZ“ handelt es sich um 1,1 Millionen Euro. Der MDR wollte die Summe nicht bestätigen. Sie sei Teil des Wirtschaftsplans, über den der Rundfunkrat erst im Dezember beraten werde.
Der Sender verwies auf ein verändertes Nutzungsverhalten der Hörer. Man wolle mit dem veränderten Angebot das Bewusstsein für das ganze Land stärken.
Von den Einsparplänen sind auch freie Mitarbeiter des MDR betroffen. Es werde aber für alle bislang Beschäftigten ein gesichertes Auskommen geben. Für die zusätzlichen regionalen Beiträge seien mehr Einsätze von Reportern in den Regionen geplant.
Ebenso sollen Aktivitäten wie Engagements bei Stadtfesten stark eingeschränkt werden. Auch beim Sachsen-Anhalt-Tag in Stendal im kommenden Jahr werde es ein reduziertes Bühnenangebot geben, hieß es.