Wechsel an der Spitze, neue Ideen, alte Schätze: Martin Maischberger übernimmt die Leitung der Berliner Antikensammlung. Als Direktor will er den Dialog zwischen antiker und zeitgenössischer Kunst intensivieren.
Der Archäologe Martin Maischberger (61) wird neuer Direktor der Berliner Antikensammlung. Er folgt auch Andreas Scholl, der nach 20-jähriger Amtszeit Ende des Jahres in Ruhestand geht, wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Freitag in Berlin mitteilte. Maischberger zwar bereits seit 2007 Scholls Stellvertreter.
Er kündigte an, die die Antikensammlung stärker an Diskurse der Gegenwart anzubinden und thematisch zu weiten: “Die enzyklopädische Breite der Antikensammlung bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte auch für unsere Gegenwartsthemen, wie etwa in der jüngsten Ausstellung Göttinnen und Gattinnen – Frauen im antiken Mythos. Auch den Dialog zwischen antiker und zeitgenössischer Kunst möchte ich intensivieren.”
Der gebürtige Münchner studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Italienische Philologie in Berlin und Perugia. Zu den von ihm organisierten Ausstellungen gehören “Pergamon. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi” (2018) sowie jüngst “Die Bronzen von San Casciano. Eine Sensation aus dem Schlamm”.