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Mann wegen Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs in U-Haft

Wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern hat das bei der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe eingerichtete Cybercrime-Zentrum Baden-Württemberg Haftbefehl gegen einen Mann aus Südbaden erwirkt. Er stehe im Verdacht, 2017 den sexuellen Missbrauch eines auf den Philippinen lebenden zwölfjährigen Mädchens in Auftrag gegeben und gegen Zahlung von Geldbeträgen per Livestream mitverfolgt und angeleitet zu haben, teilten das Cybercrime-Zentrum und das Polizeipräsidium Konstanz am Mittwoch mit. Der Tatverdächtige sei bereits am 5. April festgenommen worden, hieß es weiter.

Vorausgegangen war die Zerschlagung eines pädokriminellen Netzwerks auf den Philippinen durch die dortigen Strafverfolgungsbehörden. Ein dort lebender Mann hatte gegen Bezahlung Live-Übertragungen von schweren sexuellen Missbrauchshandlungen im Internet angeboten. Die betroffenen fünf Kinder im Alter zwischen zwei und dreizehn Jahren wurden durch die philippinischen Behörden in Obhut genommen.

Die Auswertung der auf den Philippinen beschlagnahmten Geräte führte auch auf die Spur des Tatverdächtigen. Bei Durchsuchungen der Wohnung und der Geschäftsräumlichkeiten des Mannes wurden umfangreiche elektronische Speichermedien gefunden, die nun ausgewertet werden. Der Tatverdächtige befindet sich unter anderem wegen des Tatverdachts des schweren sexuellen Missbrauchs in kinderpornografischer Absicht in Untersuchungshaft in einer Justizvollzugsanstalt. (0995/30.04.2025)