Der Berliner Autor und Philosoph Philipp Hübl ist Gewinner des Madsack Awards 2024 in der Kategorie Sachbuch. Er erhielt die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung für das Buch „Moralspektakel – Wie die richtige Haltung zum Statussymbol wurde und warum das die Welt nicht besser macht“, wie die Madsack Stiftung am Dienstag in Hannover mitteilte. Hübl nahm den Preis am Dienstag aus den Händen von Stifterin Sylvia Madsack am Stiftungssitz in Hannover entgegen.
In seinem Buch beleuchtet der Berliner Philosoph den Aufbau und Ablauf gesellschaftlicher Debatten, die er durch eine scheinbar moralisch abgesicherte Rechthaberei und Ausgrenzung beschädigt sieht. Stiftungsvorstand Takis Würger sagte in seiner Laudatio, Hübl zeige auf herausragende Weise, wie wichtig es für eine Gesellschaft sei, auch schwierige Themen kühl, mündig und analytisch zu diskutieren, statt „Debatten zu missbrauchen, um den eigenen Status zu erhöhen“. Hübl gelinge mit „Moralspektakel“ ein „preiswürdiger Zwischenruf, der lange nachhallt“.
Die Madsack Stiftung wurde 2021 von der Verlagserbin Sylvia Madsack ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist die Förderung eines unabhängigen Journalismus, vor allem im Lokalen und in der Wissenschaftsberichterstattung. Die Stiftung hat ihren Sitz im historischen Anzeiger Hochhaus in der hannoverschen Innenstadt.