Die Museen, Stiftungen und Besucherzentren des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben in diesem Jahr einen Rückgang an Gästen verzeichnet. Mit insgesamt 1,67 Millionen Besucherinnen und Besuchern kamen 129.000 weniger als im Vorjahr, wie der Landschaftsverband am Donnerstag in Münster mitteilte. LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger sprach dennoch von einem erfolgreichen Jahr. „Angesichts eines relativ regnerischen Jahres und der Großbaustellen in zweien unserer Museen bei laufendem Betrieb sind wir eigentlich von einem höheren Rückgang der Gesamtbesuchszahl ausgegangen“, sagte sie.
Spitzenreiter ist demnach das Museum für Naturkunde in Münster mit 244.000 Besucherinnen und Besuchern (2023: 354.000). Trotz des Baubeginns eines neuen Eingangsbereichs und damit einer seit August deutlich reduzierten Ausstellungsfläche blicke das Team zufrieden auf das Jahr mit der neuen Sonderschau „Gene – Vielfalt des Lebens“ und vielfältigen Events zurück, hieß es.
Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster steigerte den Angaben zufolge seine Besucherzahl um 17.000 auf rund 168.000. Noch bis 2. Februar ist dort die Ausstellung „Otto Mueller“ anlässlich des 150. Geburtstags des expressionistischen Künstlers zu sehen. Die Besuchszahl in den Museen auf Burg Hülshoff und im Haus Rüschhaus rund um Münster, die die Erinnerung an die westfälische Lyrikerin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) wachhalten, betrug insgesamt 19.000 (2023: 18.000).
Das ebenfalls von umfangreichen Umbauarbeiten betroffene LWL-Freilichtmuseum im lippischen Detmold war in diesem Jahr mit rund 151.000 Gästen wieder ein beliebtes Ausflugsziel für Menschen in der Region, auch wenn die Zahl unter der des Vorjahres blieb (2023: 178.000). Das LWL-Freilichtmuseum in Hagen zog in der Saison 2024 von April bis Ende Oktober über 121.000 Besucherinnen und Besucher an (2023: 120.000).
In den insgesamt acht LWL-Industriemuseen wurden 418.000 Besucher gezählt (2023: 449.000). Dabei waren demnach die Ausstellungen und Veranstaltungen auf Zeche Zollern in Dortmund und in der Henrichshütte in Hattingen mit jeweils 101.000 und 88.000 Gästen sehr beliebt.
75.000 Besucher konnte das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Lichtenau bei Paderborn im Jahr 2024 begrüßen, wie es weiter hieß. Damit steigerte es seine Gästezahl im Vergleich zum Vorjahr um rund 15 Prozent (2023: 64.000). Das LWL-Römermuseum in Haltern am See stellte zudem mit mehr als 60.000 vergebenen Tickets einen neuen Besucherrekord auf (2023: 44.000).