Altbundespräsident Joachim Gauck wird am 7. Dezember in Erfurt mit der diesjährigen „Lutherrose“ ausgezeichnet. Mit Gauck werde eine Persönlichkeit geehrt, die in beispielgebender Weise mit ihrem Leben und beruflichen Wirken die reformatorische Tradition von Freiheit und Verantwortung für das Gemeinwohl eingesetzt habe, teilte die Internationale Martin Luther Stiftung am Mittwoch in Erfurt mit.
Stiftungsvorstand Ulrich Born sagte zur Begründung, Gauck gebe ein ermutigendes Beispiel für Zivilcourage, Standhaftigkeit, Wertschätzung des menschlichen Gegenübers und Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung. Die „Lutherrose“ wird dem Altbundespräsidenten im Rahmen einer Luther-Konferenz im Evangelischen Augustinerkloster in Erfurt überreicht. Die Laudatio wird der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, halten.
Der ehemalige Rostocker Pfarrer Joachim Gauck war nach dem Fall der Mauer von 1990 bis 2000 erster Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen. Von 2012 bis 2017 war er der erste Bundespräsident aus Ostdeutschland.
Die Internationale Martin Luther Stiftung mit Sitz in Erfurt vergibt seit 2008 jährlich die „Lutherrose“ für gesellschaftliche Verantwortung und Unternehmer-Courage. Bisherige Preisträger sind unter anderem die EU-Kommissarin Margrethe Vestager und der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Bischof, Wolfgang Huber.