Über 595.000 Meldungen zu Schmetterlingen sind im vergangenen Jahr beim Naturschutzwettbewerb „Das große Flattern“ zusammengekommen. Die meisten Entdeckungen meldete der Freizeitforscher Frank Stühmer aus Lüneburg in Niedersachsen, der 1.446 Falter-Arten per Bild dokumentieren konnte, wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Donnerstag in Münster mitteilte. Den zweiten Platz belegte Thomas Guggemoos aus Garmisch-Partenkirchen mit 1.049 Arten, gefolgt von Karlheinz Wiehl aus Villingen-Schwenningen in Baden-Württemberg mit 923 Arten.
Zu dem bundesweiten Wettbewerb hatten im vergangenen Jahr unter anderem das LWL-Museum für Naturkunde und die Internetplattform „Observation.org“ aufgerufen. Die Teilnehmenden sollten in ihrer jeweiligen Region möglichst viele Tag- und Nachtfalter nachweisen, indem sie sie über die App „ObsIdentify“ oder die Internetseite „Observation.org“ melden. Dabei seien deutschlandweit über 2.700 Schmetterlingsarten entdeckt worden, sagte der Direktor des LWL-Museums in Münster, Jan Ole Kriegs.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden den Angaben zufolge dem Naturschutz und der Grundlagenforschung zur Verfügung gestellt. „Durch die Teilnahme an dieser Challenge haben wir unglaublich viele wertvolle Datensätze erhalten, die jetzt ausgewertet werden können, um Fragen des Klimawandels und des Insektensterbens nachzugehen“, erklärte Kriegs.
In diesem Jahr folge eine „Arten-Olympiade“, bei der Teilnehmende anhand ihrer Fotos Pflanzen, Pilze oder Tiere bestimmen lassen könnten. Ein naturwissenschaftliches Team überprüfe die eingegangenen Bilder sowie Informationen zum Funddatum und zum genauen Ort. (0956/20.03.2025)