Die Ausstellung zum 100. Geburtstag von Loriot war die bisher erfolgreichste Schau des Caricatura-Museums in Frankfurt am Main. Die vom 28. September 2024 mit Verlängerung bis 12. Mai gezeigte Ausstellung „Ach was. Loriot zum Hundertsten“ sei von mindestens 127.000 Besuchern besichtigt worden, teilte die Caricatura am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Den bisherigen Rekord der Caricatura hielt „Otto – Die Ausstellung“ zum 70. Geburtstag von Otto Waalkes 2018 mit mehr als 41.000 Besuchern.
Zu Ehren von Loriot hatte das Museum die gesamte Ausstellungsfläche für 705 Objekte Loriots freigeräumt, darunter Originalzeichnungen, Cartoons, Trickfilme, Fotografien, Drehbuchseiten, Bühnenbildentwürfe oder Ausschnitte aus den Fernseh- und Kinofilmen. Die Werkschau war die letzte Ausstellung des Gründungsdirektors Achim Frenz, der überraschend im März starb. Zahlreiche der Sketche von Loriot, wie „Weihnachten bei Familie Hoppenstedt“, der Lotto-Millionär oder die beiden gezeichneten knollennasigen Herren in der Badewanne, sind legendär. Auch einzelne Zitate – „Früher war mehr Lametta“, „Die Ente bleibt draußen!“ oder der schlichte Ausruf „Ach (was)“ – gingen in den allgemeinen Sprachgebrauch ein.
Loriot, bürgerlich Bernhard-Victor Christoph-Carl „Vicco“ von Bülow, wurde am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel geboren. Er studierte von 1947 bis 1949 Malerei und Grafik an der Kunstakademie Hamburg und arbeitete zunächst als Werbegestalter. 1950 begann seine Karriere der komischen Kunst mit den ersten veröffentlichten Cartoons. Er starb am 22. August 2011 in Münsing am Starnberger See. Beigesetzt wurde er auf dem Berliner Waldfriedhof an der Heerstraße. Der Künstlername Loriot ist das französische Wort für Pirol. Der Vogel ist das Wappentier der Familie von Bülow.