Mit einem Festgottesdienst ist am Dienstag in Leipzig das Stadtteilzentrum „Westkreuz“ eingeweiht worden. Der neue Kultur- und Begegnungsort war in den vergangenen zwei Jahren in der Heilandskirche im Stadtteil Plagwitz entstanden. Wie die evangelische Kirchgemeinde mitteilte, solle das imposante sakrale Bauwerk für die Gesellschaft neu zugänglich werden und mit zahlreichen Veranstaltungen im Stadtteil präsent sein.
Die Gesamtkosten für das offene Zentrum „Westkreuz“ belaufen sich laut Gemeinde auf rund 3,2 Millionen Euro. Der sanierte Gottesdienstsaal befindet sich im Obergeschoss. Eine sogenannte Himmelstreppe führt in das neu gestaltete Untergeschoss mit multifunktionalen Räumen. Sie lässt den Blick in den Kirchenraum frei.
Im „Westkreuz“ sollen Konzerte, Ausstellungen und Lesungen stattfinden, aber auch Kinderangebote, Hochzeiten und Chorproben. Ein Café und eine „Begegnungsküche“ laden Besucherinnen und Besucher ein.
In das Stadtteilprojekt flossen 724.000 Euro aus dem früheren SED-Vermögen. Knapp 80.000 Euro kommen aus Eigenmitteln der Kirchgemeinde Leipzig-Lindenau-Plagwitz. Zudem wurde das Projekt mit Mitteln aus dem Bund-Länder-Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ mitfinanziert.
Die Heilandskirche war zu DDR-Zeiten umfassend umgebaut worden. Das 1880 errichtete Bauwerk bereitete der Gemeinde schon damals Probleme, deshalb wurde eine Zwischendecke auf Höhe der Emporen eingezogen. Mit dem nun realisierten Bauprojekt sei eine Verbindung von sakralem Raum, gründerzeitlichem Industriecharme und modernem Lebensstil gelungen, hieß es.