In Leipzig soll im Juni mit „Bachs Faust“ ein neues Musiktheaterstück präsentiert werden. Das Bachfest Leipzig bringe Johann Wolfgang von Goethes (1749-1832) Tragödie „Faust“ mit Musik von Johann Sebastian Bach (1685-1750) zusammen, teilte das Festival am Freitag in Leipzig mit. Anlass ist das Jubiläum „500 Jahre Auerbachs Keller“. Das Leipziger Restaurant ist Titel einer Szene im Drama „Faust“.
Premiere von „Bachs Faust“ ist am 15. Juni am Originalschauplatz Auerbachs Keller. Bachfest-Intendant Michael Maul hat das Drama für das Musiktheaterereignis bearbeitet. Bachs Musik kommentiere den Text Goethes, hieß es. Klassische Choräle und Kantaten kämen ebenso zum Einsatz wie Musik, die das Spannungsfeld zwischen Faust und Mephisto sowie zwischen Faust und Gretchen widerspiegele.
Beteiligt sind als Faust Burghart Klaußner und Lea Ruckpaul als Gretchen. Frank Arnold übernimmt die Rolle des Mephisto. Es musizieren Solisten und die Camerata Lipsiensis unter der Leitung von Gregor Meyer. Den Vorstellungen geht den Angaben zufolge jeweils ein Menü aus der Küche von Auerbachs Keller voraus. Der erste Teil von Goethes Drama „Faust“ wurde 1829 am Hoftheater in Braunschweig uraufgeführt.
Maul erklärte, er „glaube, in Bachs Kantaten den idealen Soundtrack für den Osterspaziergang gefunden zu haben“. Bachs Musik passe hervorragend zu Goethes Werk. Das Bachfest Leipzig 2025 bietet vom 12. bis 22. Juni mehr als 200 Veranstaltungen. Unter dem Motto „Transformation“ werden traditionelle Konzerte mit experimentellen und interdisziplinären Formaten gemischt.